Die Entstehung

Im Jahr 2005 waren wir auf der Suche nach einem neuen Zuhause.
Die Landschaft Angelns hatte es uns angetan und glücklicherweise wurden wir hier auch fündig. Bei der ersten Besichtigung des Objektes war uns klar,
das ist es.

Die zum Hof gehörende Fläche ist in den vorherigen Jahren überwiegend als Weide genutzt und vermutlich gar nicht bearbeitet worden. Das vordringlichste Vorhaben war, die Fläche so einzuzäunen, dass unsere Hunde sich unbeaufsichtigt frei bewegen konnten und keinen Zugang zur Straße hatten.
Aus dieser Vorgabe resultierte die Aufteilung, die auch heute noch besteht: die fast 3 ha große Fläche, die ein Landschaftsgarten werden sollte, die vor der Ferienwohnung liegende Fläche mit der großen Magnolie und der hinter dem Stallgebäude liegende Auslauf für das Geflügel.
Nachdem alles Überflüssige beseitigt war, konnte mit der Anlage des Gartens begonnen werden.

Bei unserer Vorliebe für ältere Häuser interessierte uns auch die Geschichte des Hauses oder Geschichten rund um das Haus. Abgesehen von dem für die Landschaft typischen und noch weitgehend ursprünglich erhaltenen Dreiseitenhof, gibt es zwei weitere interessante Details.

Wie uns berichtet wurde, hatte ein Bauer 3 Töchter, denen er bei ihrer Vermählung jeweils eine Magnolie schenkte, die am neuen Zuhause gepflanzt wurde. Eine Tochter heiratete auf den nun von uns erworbenen Hof. Die große Magnolie vor dem Eingang zur Ferienwohnung im Staudengarten soll die einzige noch erhaltene sein.

Weitaus geschichtsträchtiger ist die Bedeutung der Doppeleiche. Um das Herzogtum Schleswig gab es mehrere kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Dänen. Viele Orts- und Straßennamen zeugen noch von der längeren dänischen Vergangenheit. Ende des 19.Jahrhunderts jährte sich der Ausbruch des 1. Deutsch-Dänischen Krieges zum fünfzigsten Mal. Aus diesem Anlass wurden im ganzen Land viele Doppeleichen gepflanzt, um die Zusammengehörigkeit von Schleswig und Holstein zu dokumentieren ("Up ewig ungedeelt" (Auf ewig ungeteilt)). Zwei Stämme bilden eine gemeinsame Krone. Fällt ein Baum, wird das Bild zerstört oder es stirbt auch der 2. Baum. Von vielen damals gepflanzten Doppeleichen existiert nur noch der Name, das Ortswappen oder ein Gedenkstein

Begleiten Sie uns bei einem Gang durch den Garten

Der Staudengarten

Was passt einerseits zu dieser herrlichen Magnolie und andererseits zu den rämlichen Gegebenheiten?
Wir haben uns für ein Quadrat mit bäuerlichen Blumen, darunter vielen verschiedenen Rosen, entschieden.
Zwei sich kreuzende Wege teilen das Quadrat in 4 Segmente.

Das Bild zeigt den Stand im Mai 2006.

Der wunderschöne, alte Magnolienbaum und einige Obstbäume prägen das Bild dieses Bereiches, der zur Straße hin durch eine Hecke getrennt ist. Als Begrenzung zum großen Garten wurde eine Eiben Hecke gepflanzt. Davor ein Bux Karree mit zwei sich kreuzenden Wegen. Am Eingang steht ein Rosenbogen, die gegenüber liegende Seite begrenzt ebenfalls eine Eiben Hecke. In die einzelnen Flächen des Karrees wurden verschieden Rosen gepflanzt, ebenso in das Rondeel im Kreuzungspunkt der beiden Wege.

Ansicht nach 9 Jahren

Alle Versuche, auch einen Gemüsegarten anzulegen, ließen die gefräßigen Nacktschnecken sinnlos erscheinen.

Der Landschaftsgarten

Die Eiszeit hat die Landschaft Angelns gestaltet. Von sanften Hügeln kann man weit über das Land blicken auf viele, im Frühjahr goldgelbe Rapsfelder, sofern nicht Wälder oder die typischen Knicks am Feldrand den Blick einschränken. Auch unser Garten ist nicht eben, die von der Natur gegebenen Bedingungen sollten erhalten bleiben, auch um den Aufwand für die Pflege auf ein verträgliches Maß zu reduzieren.

Das Bild zeigt erste Anpflanzungen in 2006.

Andererseits sollte er abwechslungsreich sein. So wechseln sich verstreut stehende heimische und andere seltene Parkbäume ab mit verschiedenen Sträuchern und Stauden. Den Kontrast dazu bilden eher grafische Elemente wie in Reihe stehende Bäume, Hecken oder ein Rosenfeld. Überragendes Element in diesem Teil des Gartens ist jedoch die Doppeleiche.

Von hier hat man einen schönen Blick über den Garten.